THE LODGER (Der Mieter) von Alfred Hitchcock - 1927 - Hintergrundinfos II

THE LODGER (Der Mieter) von Alfred Hitchcock (GB 1927)

Bei KINOFLIMMERN bekommt ihr den Stummfilm „The Lodger“ (Der Mieter) von Alfred Hitchcock.

Hier ein Auszug aus dem weltberühmten Buch, mit dem Interview zwischen Truffaut und Hitchcock: Hitchcock: „The Lodger“ war der erste Film, in dem ich das anwenden konnte, was ich in Deutschland gelernt hatte. Ich bin in diesem Film ganz instinktiv vorgegangen. Es war das erste Mal, daß ich meinen eigenen Stil anwandte. Man kann sagen, daß „The Lodger“ eigentlich mein erster Film ist. Truffaut: Ich mag ihn sehr. Er ist sehr schön und zeugt von einer großen visuellen Erfindungskraft. Hitchcock: Tatsächlich ging ich von einer einfachen Erzählung aus und bemühte mich zum ersten Mal, meinen Ideen in einer rein visuellen Form darzustellen. Fünfzehn Minuten lang habe ich einen späten Winternachmittag in London gezeigt. Es ist fast zwanzig nach Fünf. Die erste Einstellung des Films ist der Kopf eines blonden Mädchens. Sie schreit. Das habe ich so fotografiert: Ich habe eine Glasplatte genommen und den Kopf des Mädchens darauf gelegt, dann habe ich die Haare so ausgebreitet, daß sie das ganze Bildfeld füllen, und sie von unten angeleuchtet, so daß einem das blonde Haar besonders auffiel. Dann Schnitt und Blicke auf die Leuchtreklame einer Musikrevue:„Heute Abend - Goldene Locken“. Die Reklame spiegelt sich im Wasser. Das Mädchen ist ertrunken, es wird aus dem Wasser gezogen und auf den Boden gelegt. Die Leute sind bestürzt, man ahnt, es handelt sich um einen Mord. Die Polizei kommt, dann Journalisten. Man folgt einem der Journalisten zum Telefon. Er ist nicht bei der Zeitung, sonder Reporter einer Agentur. Er ruft dort an. Dann sieht man, wie die Neuigkeiten sich ausbreiten. Zuerst wird die Nachricht in der Agentur in die Maschine geschrieben, dabei kann man ein paar Sätze lesen. Dann läuft sie über den Fernschreiber. In den Clubs erfahren die Leute davon. Dann kommt sie übers Radio, die Leute hören zu. Schließlich leuchtet sie als Laufschrift auf über eine Strasse, wie am Time Square. Jedesmal gebe ich eine zusätzliche Information, und man erfährt etwas mehr über das Verbrechen. Der Mann mordet nur Frauen. Immer nur Blondinen. Er tötet immer dienstags.

Bei Bestellung des Films unterstützt ihr automatisch unabhängige Filmprojekte aus Deutschland. Hier findet ihr den Film: 

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